MCC Köln, Anne & Gabi (Eingangsgebet: Daniel)
31. Dezember 2023
Andacht zum Jahreswechsel
Begrüßung
Ich begrüße Euch zu dieser letzten Andacht im Jahr 2023.
Schön, dass wir noch einmal zusammen sein können.
In diesem Jahr, das nunmehr mit großen Schritten seinem Ende zugeht, war die Jahreslosung: „Du bist ein Gott, der mich sieht“.
Es ist nicht immer leicht, sich gesehen zu fühlen – von Gott, oder von anderen Menschen. Manchmal sind die Barrieren und Bürden einfach zu groß und zu schwer, als dass wir einen guten, mitfühlenden oder gar liebevollen Blick auf uns spüren können.
Ich möchte Euch bitten, dass wir uns heute ganz bewusst (an-)sehen, uns vielleicht ein Lächeln, einen guten Gedanken oder ein nettes Wort schenken.
Wir wollen dabei auch alle anderen Menschen einschließen, die heute nicht dabei sind – aus welchen Gründen auch immer. Sie sollen in unseren Gedanken und Gebeten einen Platz haben. Einen Platz, an dem sie sich wohl und aufgehoben fühlen.
Als sichtbares Zeichen für diese Gemeinschaft und damit wir in Ruhe in dieser Andacht ankommen, zünde ich für uns alle eine Kerze an. Auch ihr könnt das gern bei Euch tun.
Und so sind wir in der heutigen Andacht beisammen,
im Namen Gottes, die uns Vater und Mutter ist und uns in unseren Höhen und Tiefen sieht und im Blick hat,
im Namen unseres Bruders Jesus Christus, der immer wieder Grenzen und Barrieren zwischen Menschen überwunden hat
und im Namen des heiligen Geistes, der Ruach, die uns trägt, hält und heilt.
Lasst uns miteinander beten.
Eingangsgebet
Gott, aus der Geschäftigkeit des Advents, am Ende dieses Jahres, komme ich hierher.
Du weißt, was mich hier sein lässt. Du kennst meine Motive, und was mich antreibt.
Was mich in Atem hält ist dir bekannt – du gabst mir ja den ersten Atemzug.
Ich bin hier.
Gott, aus der Einsamkeit und Fremdheit des Advents, am Ende dieses Jahres, komme ich hierher.
In der Weihnachtsdekoration, den blinkenden Lichtern, der Musik mit Glockenklang war nicht zu finden, was ich brauche.
Wenn du der Frieden bist, den die Welt nicht geben kann, dann wird meine Seele stille bei dir, der mich schützt.
Ich bin hier.
Gott, aus der Zerrissenheit des Advents, am Ende dieses Jahres, komme ich hierher.
Weil die einen unter Armut, Krieg und Unterdrückung leiden, während die anderen ihre Geschenke umtauschen, schreit meine Seele nach der Gerechtigkeit unter deinem Himmel.
Werde ich dich hier finden, der du versprochen hast, dass ein neues aufwachsen wird?
Ich bin hier.
Gott, aus der Hoffnung des Advents, am Ende dieses Jahres, komme ich hierher.
Ich erkenne, wie selten ich bin, wer ich meine, zu sein. Bei dir darf all mein Zweifeln ausruhen, denn du wolltest, dass ich bin.
Dein Name ist „Ich bin, der ich bin“, und mein Hoffen ist, dass ich bei dir sein kann, wer ich bin.
Ich bin hier.
Gott, im Licht des Advents, zum Anbruch eines neuen Jahres, komme ich hierher.
Ich teile diesen Raum und diese Zeit mit meinen Geschwistern in deinem Geist und ich erfahre: ich bin gar nicht allein.
Du bist hier, unsere Mitte.
AMEN.
Zeit und Raum für unsere Gedanken und Reflektionen in der Stille:
- Hast du ein Gebet oder eine Bibelstelle, die dir in 2023 wichtig war?
(Vielleicht magst du auch erzählen, warum sie dir wichtig geworden ist?) - „Du bist ein Gott, der mich sieht“, hieß die Jahreslosung für 2023.
Was hat das für dich in 2023 bedeutet? Sind dir Jahreslosungen überhaupt wichtig? - Woran machst du das fest, ob/was du mit G*tt erlebst?
- Was hat dich in 2023 gedeihen lassen?
Was hat dich lebendig gemacht?
Was war für dich heilsam?
Was hast du freigegeben? - Was wünschst du dir vom/im neuen Jahr?
Austausch
Willst Du einen oder einige Deiner Gedanken mit uns teilen?
Jahreslosung für das Jahr 2024
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Korintherbrief 16,14)
Segen
G*tt stärke, was in dir wachsen will!
G*tt schütze, was dich lebendig macht,
er lasse Gutes entstehen aus deiner Mühe,
sie bewahre, was du in Freiheit entlässt,
und segne dich, wenn du aufbrichst zu dir, zu anderen und zu ihm.
Amen