Impulse MCC Köln, 03. Mai 2020
Diverse
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ (Psalm 31)
Im Zusammenhang mit Glauben und was dir dabei wichtig ist, wie würdest du diese beiden Wörter weiterführen (zu einem Satz, einer Frage, einer Assoziation, …?):
RAUM GEBEN…
Mein Wunsch wäre, dass im Alltag (besonders auch auf der Arbeit) mehr Raum für den Glauben vorhanden wäre: Das kennt wohl jede/r, der/die von Jesus erzählt: Man/frau wird belächelt, vielleicht auch ein wenig bedauert, für naiv und weltfremd gehalten. Das Potential der Hoffnung und des kompletten Paradigmenwechsels durch den Glauben, der so viel von dem, was wir für normal halten und erkennen und woran wir sonst so glauben, auf den Kopf stellt, wird nicht wahrgenommen. Hier wünsche ich mir, dass mir/uns MEHR RAUM GEGEBEN WIRD für eine andere Betrachtungsweise, für Gespräche, für Ernsthaftigkeit statt lockerer Sprüche.
Außerdem wünsche ich mir mehr Weisheit und Kraft, wo ich MEHR RAUM NEHMEN sollte und wo ich mich besser ZURÜCKNEHMEN sollte. Wo werde ich in meiner eigenen Entfaltung und Wirksamkeit durch zuviel Angst und Zurückhaltung und Bequemlichkeit gehemmt und wo überrenne ich vielleicht andere oder lasse wenig Rücksicht walten?
Das wäre doch eine gute Aufgabe für Gottes Geist quasi, für die es zu beten vermutlich nicht schaden kann… ;-)
OK, das waren jetzt meine drei Aspekte Raum-gegeben-Bekommen/Sich-selbst-Raum-Nehmen/Anderen-Raum-Abgeben.
R.
Jeder Mensch braucht Raum. Raum, um sich entwickeln zu können, im Glauben, im Leben. Fehlt dieser Raum, verkümmert der/die Mensch. Also sollten wir in der Lage sein, Raum zu geben, Raum anzubieten.
Raum kann dabei einen symbolischen Charakter haben, kann aber auch wörtlich verstanden werden. Räume zur Verfügung stellen, einen Platz bieten usw. Zum Raum gehört natürlich auch die dazu gehörige Zeit.
Wenn wir den Begriff Raum durch Zuhause ersetzen, bekommt alles noch eine viel größere Dimension.
Jeder/jede Mensch braucht ein zuhause. Das können wohl nur jene nachempfinden, die kein Zuhause haben. In der derzeitigen Situation besonders wichtig.
M.
Raum geben..
Ich glaube, das ist eins der wertvollsten Geschenke: Raum – unbedingten, geschützten, offenen.
Wie sehr habe ich aus der Kindheit den Satz gespeichert: „Der braucht aber echt Aufmerksamkeit – so ein raumnehmendes Kind.“ Als sei das Bedürfnis falsch, dass ich gesehen sein wollte, mir Zeit ein-geräumt wird.
Diese Angst darf ich bei Gott ablegen: zu viel Raum einzunehmen. Wenn Gott eins für mich ist – dann unendlich liebevoll raumgebend.
So ein raumnehmender Mensch
So ein raumgebender Gott
J.
Raum geben…
… kann ich dem anderen – in dieser Zeit
… kann ich Gott – in dieser Zeit
… kann ich mir – in dieser Zeit
… kann ich uns – in dieser Zeit
A.
Raum geben…
ist das Loslassen von Gewohnheiten
und Bequemlichkeit mit der Folge,
mit Erfüllung beschenkt zu werden.
D.
Raum geben…
auch für Zweifel, Ungewissheit und Nicht-Wissen.
Damit das zarte Pflänzchen Glaube gedeihen kann.
P.
Raum geben
Raum geben für gemeinsames Gebet
Raum geben für das gemeinsame Wahrnehmen Gottes
Raum geben für das ganz unterschiedliche Wahrnehmen Gottes
Raum geben um uns mit unseren spirituellen Anteilen begegnen zu können
Raum geben um gemeinsam Kirche sein zu können
MCC
L.
Raum zum Leben
Raum geben für Würde und Achtung.
Raum geben für Gotteserlebnisse auch abseits eines frommen Theologieverständnisses.
Raum geben für Zweifel und Unverständnis.
Raum geben für Leid und Verzweiflung.
Raum geben zum Fallen lassen.
Raum geben zum Auffangen.
Raum geben für Müdigkeit und ein Bett zum Ruhen.
Raum geben für Tanz und Freude und einen DJ.
Raum geben zum Sein: leichtfüßig und locker, beschwert und verkrampft.
Raum geben für Vergangenheit und Gegenwart.
Raum geben für nagende Schuld und Scham.
Raum geben für erlösende Tränen und Freiheit.
Raum geben für Berührungen.
Raum geben für Zurückgezogenheit.
Raum geben für Worte.
Raum geben für Sprachlosigkeit.
Raum geben für Schmerz und Zerstörung.
Raum geben für Heilung und Nichtheilung.
Raum geben für törichte Gedanken.
Raum geben für Träumer und Phantasten.
Raum geben zum Denken und Nachdenken.
Raum geben für schmutzige Füße und liebevolle Umarmungen.
Raum geben für schmerzhafte Enttäuschungen und ungeahnte Überraschungen.
Raum geben. Raum sein. Jesus.
E.