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Queerfeindliche Situationen – Ausruhen (2/3)

Andacht MCC Köln, 19. Juni 2022

Begrüßung

Dieses Jahr setzen wir uns zum CSD damit auseinander, wie wir mit queerfeindlichen Erfahrungen umgehen können, und mit der Frage, ob Glaube für uns darin eine unterstützende Ressource oder ein Hindernis ist.
Die Idee ist inspiriert von einem Zine, das Radikale Solidarität ist unsere Waffe heißt. In dem Zine sind eine Reihe an Umgangsmöglichkeiten festgehalten, wenn Menschen queerfeindliche Situationen oder Angriffe erleben.
Es ist in drei Punkte aufgeteilt:
Überstehen in der Situation selbst,
Ausruhen nach der Situation, und
Widerstand gegen Queerfeindlichkeit als langfristige Umgangsmöglichkeit.
Heute schauen wir uns den Punkt Ausruhen an.

Lesungen

Matthäusevangelium 11,28:

Jesus spricht:
Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

Römer 8,38-39

Stefanie-Lahya Aukongo (aus: „Radikale Solidarität ist unsere Waffe“):

Seelenliebe

Ganz tief
Fühlt es sich warm an
Echt

Ganz tief
Dort reihen sich Herzen aneinander
Keine Boxen
Keine Hüllen
Da sind Begegnungen aus sich selbst heraus möglich
Dort geschehen Wunder
Das ist Wahrheit
Liebe
Die Seelenliebe ist der Beweis für etwas, das
ich nicht wahrnehmen kann
Wie bleischwere Luft an einem diesigen Morgen
Sie ist ein Zeichen dafür,
dass etwas Höheres über mich wacht
Ich glaube
Ich glaube auch an ein Leben vor dem Tod
an ein Jetzt
an ein Hier
an ein Uns
Denn
hier ist Hoffnung
hier ist Kraft
hier ist Liebe

Impuls

Hier ist eine Liste mit Tipps aus dem Zine: „Ausruhen nach queerfeindlichen Situationen“.

Überlege einfach für dich selbst:
– Passt das zu dir?
– Ist dein Glaube hierfür hilfreich oder hemmend?
– Was brauchst du?

  • Zeit und Ruhe nehmen
  • Ablenkung (um Gedankenschleifen, die nicht heilsam sind, zu unterbrechen)
  • Reden
  • Aufschreiben
  • Öffentlich machen
  • Leute, die mir zuhören und mich unterstützen
  • Nett zu mir selbst sein
  • Was Gutes essen
  • Gut tuende Musik hören
  • Richtig hart abfucken
  • sich mit allen entstandenen Gefühlen auseinandersetzen; Schuldgefühle hinterfragen, Schamgefühle einordnen und ihnen Paroli bieten

„Denn du bist toll und vielschichtig und unglaublich liebenswert“

Lesung

2 Auf grüner Wiese lässt Gott dich lagern,
zu Wassern der Ruhe leitet Gott dich sanft.

3 Gott lässt deine Lebendigkeit zurückkehren.
Gott führt dich auf gerechten Spuren –
so liegt es im Namen Gottes.

4 Wenn Finsternis tief deinen Weg umgibt,
gib der Furcht vor dem Bösen nicht die Oberhand,
denn G*tt ist bei dir
und lässt dich aufatmen.

5 G*tt bereitet einen Tisch vor dir,
direkt vor denen, die dich bedrängen.
Mit Öl salbt G*tt dein Haupt.
und füllt deinen Becher bis zum Überfließen.

nach Psalm 23,2-5
(auf Basis der „Bibel in gerechter Sprache“ und „Neue Genfer Übersetzung“)

Segen

Möge G*tt dich sehen, dich durch deine Erfahrungen begleiten und dir Räume zum Ausruhen öffnen.
G*tt stärke, was in dir wachsen will.
er schütze, was dich lebendig macht.
sie schenke dir, was für dich heilsam ist
und nin schaue auf das, was du freigibst.

 

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