Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an.
Psalm 73,23-24
Gedanken zur Monatslosung
Dies schreibt ein Psalmist, dessen Leben von viel Unheil getroffen wurde. Dabei war er gläubig und blieb es auch. Obwohl er viele Gottlose in seinem Umfeld sieht, denen es scheinbar viel besser geht als ihm. Er traut weiter auf Gott und hofft, dass Gott weiß, wo ihn sein Leben hinführen soll. Er weiß, wenn Gott ihn führt, entsteht auf lange Sicht gesehen Gutes, auch wenn es in diesem Moment nicht so scheint.
→ In diesem Psalm steckt so viel Vertrauen.
Vielen Menschen geht es so, dass sie Gott ( aber auch anderen Menschen und sich selbst) nur schwer oder gar nicht vertrauen können. Manchmal sind wir auch zu ungeduldig und erwarten dass unser Vertrauen gleich belohnt wird (mit Erfolg, Geld, Liebe). Wir haben keine Zeit und Lust uns darauf zu verlassen, dass wir irgendwann, in naher oder ferner Zukunft für unsere Gläubigkeit Früchte ernten. Wir wollen unsere Belohnung am liebsten gleich bekommen. Wir denken wir haben ein weniger schweres Leben verdient. Wir wollen Erfolg im Leben haben, finanzielle Sicherheiten, Gesundheit und vieles mehr. Bekommen wir das nicht gerät unser Glauben häufig ins Wanken. Sind wir ehrlich zu Gott: schimpfen und klagen wir im Gebet. Wir gestehen uns ein, dass es nicht immer leicht ist Gott zu verehren und ihm zu vertrauen, dass alles in unserem Leben einen Sinn hat.
Leider übersehen wir oft, wie häufig Gott uns durch die verworrenen Wege des Lebens leitet.
Ich habe mich oft gefragt, wo war Gott in meinem Leben, wenn ich Probleme hatte. Heute weiß ich, er hat mich davor bewahrt zu verzweifeln und hat mir langsam geholfen einen Weg in ein zufriedeneres und selbstbestimmtes Leben zu gehen. Dieser Weg ist sehr lang und steinig.
Ich hatte oft den Eindruck, dass die Atheisten ein zufriedeneres Leben führen. Sie halten sich an weniger Regeln, sind im schlimmsten Fall nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Das bringt sie erst mal weit nach vorne.
Aber nur erst mal. Ich bin überzeugt davon, dass am Ende wir Gläubigen ( egal an welchen Gott wir glauben) am reichsten belohnt werden. Gott wartet auf uns am Ende diesen Weges mit offenen Armen. Er wird uns in sie schließen, ohne erst mal zu fragen, wer wir sind und was wir erreicht haben im Leben. Es zählt nur, ob wir geglaubt haben.
Wir kommen zu Gott durch unseren Glauben. Nur was ist mit den Gottlosen ? (Ok, es gibt auch Gläubige, denen es im irdischen Dasein schon gut geht). Ihnen geht es jetzt gut. Sie fühlen sich nun von den Mitmenschen angenommen. Aber nach ihrem Tod ist alles Materielle und die Akzeptanz der Menschen hinfällig. Gottes Akzeptanz und Liebe währt dagegen ewiglich. Er wird es nie leid uns zu zeigen, wie sehr er uns schätzt. Ich finde es traurig, wenn gute Freunde von mir sich bewusst gegen Gott entscheiden. Oft gar nicht weil sie nicht an ihn glauben können, sondern weil sie ihn nicht verehren wollen.Denn sie sehen ihr Leid und das Leid anderer. Sie machen ihr Glück an materiellen Dingen fest. Sie müssen sehen was sie haben. Denn Gott ist für unsere Augen erst mal unsichtbar. Wir sehen ihn nur mit dem Herzen. Aber um unsere Herzen zu öffnen, müssen wir vertrauen.
Ich würde gerne ein Patentrezept anbieten, wie man an Vertrauen kommt. Aber auch mir mangelt es manchmal daran. Vertrauen braucht Zeit und läßt sich nicht anlesen und es läßt sich nicht erzwingen. Soviel weiß ich zumindest.
Gottes Segen sei mit euch.
written by
Christian Lee Fahlenbock
Ich, Christian Lee (geb. 1979), bin im katholischen Umfeld aufgewachsen, habe mich aber von der Kirche entfernt, weil meine individuelle Lebensführung nicht in diesen Glauben passte.
Ich hatte viele persönlich Krisen, bis ich mich nach langem wieder bewusst dem christlichen Glauben zugewandt habe. Seit dem läuft mein Leben wieder in gesünderen und geordneteren Bahnen. Ich besuche seit einigen Jahren die MCC-Köln und gehe auch in protestantische Gemeinden. Ich bin offen für jegliche Konfession, außer für Sekten.
Mir ist es wichtig, dass auch Andere erfahren, dass Gott uns liebt
und der Glaube nicht nur Ballast, sondern auch Befreiung sein kann. Befreiung von gesellschaftlichen und persönlichen Zwängen.
Kontakt: spiritx79@web.de