Impuls MCC Köln, 18. April 2021
Luitgard
Ich habe über die Auferstehung bei Eugen Drewermann, Klaus-Peter Jörns und Fulbert Steffensky gelesen und einige kurze Textpassagen zusammengestellt.
„Der Tod ist nicht das Letzte, was erzählt wird. Danach kommt die Zeit der wilden Gerüchte: Die Güte hat sich nicht vergraben lassen. Er wurde gesehen, dem man das Leben genommen hat. Man hat ihn berührt, man hat mit ihm gegessen, im Morgengrauen meistens, in der Zeit der Undeutlichkeit; in der Zeit, die noch keine vollständige Sicherheit erlaubte; in der Zeit, in der der Lebendige verwechselt werden konnte mit einem Gärtner, mit einem Wanderer; mit einem, der zufällig am Ufer des Sees stand; in der Zeit, in der die Zweifel nicht ganz ausgeschlossen werden konnten. Die Güte lebt, es ist vollbracht.“
Was kann „Auferstehung“ sein?
In der Theologie wird die Auferstehung Jesu oft als eine objektive Tatsache hingestellt. Am Ostermorgen war das Grab leer. Jesus ist seinen Jüngern leibhaftig erschienen.
Aber das leere Grab ist keine historische Tatsache. Das Erscheinen Jesu nach seinem Tod bei den Jüngern ist keine objektive Tatsache.
„Auferstehung ist ein bildhaftes Geschehen.“ Die Geschichte vom leeren Grab und dem Erscheinen bei den Jüngern ist möglicherweise als Symbol zu sehen, daß der Tod nicht das Ende ist, sondern Verwandlung bedeutet.
Was kann „Verwandlung“ sein?
Jesus ist gestorben und hat neue Gestalt angenommen. Jesus konnte zwar umgebracht werden, hat sich aber trotzdem durch den Geist und die Liebe zum Leben als lebendig erwiesen. Er bleibt in Geist und Liebe gegenwärtig, das ist der Osterglaube.
„Gelebte Liebe bleibt auch nach dem Tod eines Menschen erhalten, sucht sich eine neue Gestalt, in der sie lebendig bleibt.“
„Geist ist Energie und in der Lage, sich neue Gestalt zu suchen. Geist vergeht nicht, Geist wandelt sich.“
„Bei der Geschichte vom leeren Grab und der Erscheinung Jesus bei seinen Jüngern nach seinem Tod geht es um die Möglichkeit der Verwandlung unserer gesamten Existenz.“
Abschluss
„Wir Menschen sind Wesen, die über den Tod hinausfragen. Vom Tod zu wissen, heißt auf eine letzte Grenze zu stoßen; über ihn hinauszufragen, heißt die Grenze virtuell zu überschreiten, zumindest sich bei ihr nicht beruhigen zu können. Wir haben eine Hoffnung, die nicht von dieser Welt ist.“