MCC Köln, 30. April 2017
Ines-Paul Baumann
Woanders würde sowas wohl als „Hirtenbrief“ erscheinen, aber sowas gibt es in der MCC gar nicht. Alle obersten Leitungsgremien des MCC-Weltbunds haben gemeinsam ein Statement zur Immigration abgegeben:
Immigration: Ein gemeinsames Statement der gesamten Kirchenleitung des UFMCC-Weltbunds
„Unsere Heiligen Schriften verweisen uns auf Gastfreundschaft, wenn es um Auswärtige, Geflüchtete und Fremde in unserem Land geht. Wir bejahen und bekräftigen das Recht aller Menschen Gottes, Familien zu gründen und Beziehungen einzugehen, und diese in Sicherheit zu hegen und zu pflegen.
In diesem Geist ist die MCC solidarisch mit allen Gemeinschaften von Immigrant_innen und Flüchtlingen. Wir möchten alle Mitglieder, Freunde und Freundinnen sowie Ortsgemeinden der MCC dazu anregen, sich daran zu beteiligen oder darin voranzugehen, in Worten und Taten für Gerechtigkeit, Anteilnahme und Barmherzigkeit einzutreten.
In der MCC ist es gängige Praxis, Immigrant*innen und Geflüchteten Gastfreundschaft und Untertsützung anzubieten. Alle Ortsgemeinden der MCC seien darin bestärkt, sich an Maßnahmen zur Unterstützung von Immigrant/innen und Flüchtlingen zu beteiligen, und allen Handlungen zu widerstehen, die Familien, Beziehungen und Einzelnen Schaden zufügen.“
MCC Weltvorstand
Rev. Elder Rachelle Brown, Interim Moderator; Sarah-Jane Ramage, stellvertretende Vorsitzende; Kimberly Brown, Kassenwartin; Rev. Joe Cobb, Schriftführer; Rev. Dr. Stephanie Burns, Angel Collie, Dr. Mark Dalgleish, Rev. Jakob Hero, Rev. Dr. William Hubbard Knight.
MCC Ältestenrat
Rev. Elder Rachelle Brown, Interim Moderator; Elder Nancy Maxwell, Convener; Rev. Elder Ines-Paul Baumann, Rev. Elder Pat Bumgardner, Rev. Elder Margarita Sánchez De León, Rev. Elder Tony Freeman, Rev. Elder Darlene Garner, Rev. Elder Héctor Gutiérrez, Rev. Elder Dwayne Johnson, Rev. Elder Dr. Candace R. Shultis, Rev. Elder Mona West, PhD
MCC Leitendes Verwaltungsteam
Rev. Elder Rachelle Brown, Interim Moderator; Linda Brenner, Barbara Crabtree, Rev. Elder Tony Freeman, Rev. Elder Darlene Garner, Rev. Elder Héctor Gutiérrez, Rev. Elder Mona West, PhD
Die Gemeinde bekam im Gottesdienst Gelegenheit, ihre eigenen Gedanken und Anliegen in einem Gebet nach Vorlage der Psalmen auszudrücken. Die Psalmen sind die tabuloseste Zone in der Bibel, was Gefühle und Gebetsanliegen angeht. In den Psalmen darf alles formuliert werden – jedes Gefühl, jeder Gedanke. Typisch für die Psalmen ist somit auch, nach dem Klagen und Jammern spontan zur Anbetung und zum Lob überzugehen. Nachdem die Sorgen ihren Raum bekommen haben, bekommen auch konstruktive Anliegen ihren Platz. Gottes Handeln wird eingefordert – Gottes Zuspruch kehrt ein. Die Betenden selbst werden danach anders handeln.
So auch hier. Die Gemeinde war eingeladen, ohne Tabus zu klagen und zu jammern, sich aber auch ebenso grenzenlos in den Dienst Gottes und der Nächsten zu stellen.
Wie lautet dein Gebet? Trau dich, nimm deine Sorgen wahr genau so wie deine Möglichkeiten, und stelle alles ohne Vorbehalte in Gottes Licht!
Psalm der MCC Köln
Herr, wir bitten dich um mehr Lebensglück.
Gott, manchmal wünsche ich mir einen Virus, das ALLES menschliche Leben dahinrafft, damit auf diesem schönen Planeten endlich Friede einkehrt.
Ich kann das blöde, einfältige Machoverhalten insbesondere von manchen Männern z.B. türkischer/arabischer Herkunft kaum noch ertragen. Bitte tu was dazu!
Herr, lass das reichste 1% der Bevölkerung des Landes und der Welt in der Hölle verrotten.
Entmachte die unbekannten Machthaber der globalisierten Geld-Elite. Verschaffe dem einfachen Menschen zu seinem Recht, den du mit liebenden Augen ansiehst.
Gott, trage deine Liebe, die du mir gibst, in alle Welt, so dass der Friede unter den Menschen hervorkomme und auf der Welt Friede werde!
Es ist wichtig, die soziale Ungleichheit in Deutschland zu überwinden.
Du erweichst die Herzen. Wo Steine waren, wächst frisches Gras, denn du öffnest die Augen derer, die nicht sehen können oder wollen. Nach deinem Bilde sind wir, und dazu werden wir.
Herr, hilf mir, für das Verständnis unter uns Menschen zu werben und so zur Gemeinschaft unter den Völkern in der Welt beizutragen.
Lieber Gott, zeige uns zwischen schwarz und weiß, rechts und links, gut und böse den DRITTEN Weg des Menschen zu Dir und mit Dir und zueinander!
Erzengel Ariel und Jophiel, lasst eure Gotteskraft in uns sprudeln und aus der Enge befreien.
Gott, gib mir Geduld und Kraft den Menschen wirklich zuzuhören, die ein offenes Ohr brauchen, und gib mir den Mut und die Kraft mich abzugrenzen, wenn es mir schadet.
Gott, ich danke dir, dass ich ein Leben führe, das reich ist an vielem; lass mich diesen Reichtum teilen mit denen, die Mangel spüren an Liebe, Zuwendung und Heimat, und lass mich diese Menschen suchen und ihnen helfen, sich aufgehoben zu fühlen.
Sei du selbst, gehe raus und lebe.