Die Wüste und Einöde wird frohlocken,
und die Steppe wird jubeln und wird blühen wie die Lilien.
Jesaja 35,1
Gedanken zur Monatslosung
Dieser Ausspruch enthält Hoffnung.
In der Natur blüht es selbst in der kargsten Wüste einmal/zweimal im Jahr. Dann können die dort Lebenden aufatmen. Sie können neue Kraft sammeln, für die vor ihnen liegenden Zeit der Wasserknappheit.
Genauso kann es auch in einem Leben und einer Welt voller Nöten; darunter Krankheit, Kriege, Hunger, Armut, Flucht; Zeiten geben in denen viel Gutes geschieht. Manchmal wird man von einrer Krankheit geheilt, obwohl eine Heilung aussichtslos schien. Man erfährt Unterstützung, wenn man als Flüchtling in ein fremdes Land kommt. Man bekommt etwas zu Essen angeboten oder eine finanzielle Spende wenn man in finanzielle Note gerät und seine Grundbedürfnisse nicht mehr decken kann.
Das sind die Momente in denen Gott sein Versprechen war macht. Er lässt es in dieser Einöde und Wüste unseres Daseins blühen.
Auch wenn Hilfe nicht immer schnell kommt.
Manchmal brauchen wir etwas Geduld. Manchmal erwarten wir aber auch zu große Dinge. Wir wollen am Liebsten, dass Gott unsere Probleme einfach wegfegt. (nur weil wir einmal dafür gebetet haben). Herrscht Krieg, heißt es schnell Gott kümmere sich nicht mehr um uns. Dabei sehen wir selten die Momente, in denen Menschen dazu gebracht werden, aufeinander zuzugehen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Diese Fähigkeit gibt uns Gott. Dort wirkt er, durch uns Menschen. Dort blüht ein zartes Pflänzchen in der Wüste, dass gepflegt werden möchte.
Gerade die Adventszeit ist eine Zeit der Hoffnung. Genauer des hoffnungsvollen Erwartens der Geburt Jesu. Denn er brachte damals viel Licht in eine Welt voller Finsternis, für die Menschen, die bereit waren ihm zuzuhören und von ihm zu lernen. Seine Jünger waren offen für seine Botschaft und haben versucht sie lebendig werden zu lassen durch ihre Taten, ihren Umgang mit den Schwachen in der Gesellschaft. Sie versuchten das Licht das Jesus in die Welt gebracht hat, weiter zutragen.
Leider sind viele Menschen sehr verschlossen und stehen teils sogar ablehnend unserem Gott gegenüber. Sie sehen ihre eigenen (vermeintlich) großen Probleme und glauben, dass Gott sie verlassen hat oder schlimmer, dass es ihn gar nicht gibt. Sie sehen einfach sein Wirken nicht. Manchmal fehlt einem einfach die Kraft, die Geduld, die Motivation karge Zeiten zu überstehen. Vielen Menschen geht es gerade jetzt schlecht, sie leiden unter Depressionen, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit. Sie brauchen Zeichen, dass es Gott gibt. Und dieses Zeichen sollen wir Christen setzen. Gott will auch in dieser Zeit der Vorfreude durch uns wirken, in dem wir uns öffnen für alle Menschen in unserem Umfeld, denen es schlecht geht. Wir können ein bisschen Licht in ihre Dunkelheit bringen, und uns wir es dadurch auch besser gehen.
Dafür reicht schon oft ein nettes Wort, eine freundliche Geste. Nichts Großes. Gott wirkt im Kleinen, unauffällig.
Möge das Licht der Hoffnung auf jeden von uns scheinen.
written by
Christian Lee Fahlenbock
Ich, Christian Lee (geb. 1979), bin im katholischen Umfeld aufgewachsen, habe mich aber von der Kirche entfernt, weil meine individuelle Lebensführung nicht in diesen Glauben passte.
Ich hatte viele persönlich Krisen, bis ich mich nach langem wieder bewusst dem christlichen Glauben zugewandt habe. Seit dem läuft mein Leben wieder in gesünderen und geordneteren Bahnen. Ich besuche seit einigen Jahren die MCC-Köln und gehe auch in protestantische Gemeinden. Ich bin offen für jegliche Konfession, außer für Sekten.
Mir ist es wichtig, dass auch Andere erfahren, dass Gott uns liebt und der Glaube nicht nur Ballast, sondern auch Befreiung sein kann. Befreiung von gesellschaftlichen und persönlichen Zwängen.
Kontakt: spiritx79@web.de